Zuletzt aktualisiert am August 5, 2021 durch
Während man sein Haus baut, renoviert oder vielleicht nur Fenster auswechselt, überlegt dann mal, welche Verglasung die beste wäre. Es gibt vielerlei Typen, die auch verschiedene Funktionen erfüllen können. Außerdem geht es um die Wärmedämmung, damit möglichst wenig Wärmeverluste entstehen.
Was sollte man über Wärmeeffizienz und Wärmedurchgang wissen?
Es muss jemandem nicht schwer fallen, die Entscheidung zu treffen, weil eins sicher ist: Einfachverglasung wird nicht mehr verwendet, oder kaum noch. Je mehr Glasschichten, desto bessere Dämmung. Das gleiche betrifft aber die Hauswände, oberste Geschoss-, Kellerdecke und Dach, die wärmegedämmt werden müssen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Dämmung und Isolierung? Im allgemeinen Sprachverbrauch werden Dämmung und Isolierung gleichbedeutend verwendet. Die Dämmung bedeutet aber eine Verminderung des Durchgangs und keine komplette Abschottung. Die Wände werden gedämmt, um die Feuchtigkeitsbildung zu vermeiden.
Es gibt ein paar Werte für die Messung der Isolierglasstärke. Uw-Wert beschreibt die Energieeffizienz des gesamten Fensters. Ug-Faktor bezeichnet den Dämmwert von Wärmeschutzglas. Die Fenster mit einem niedrigen U-Wert weisen einen niedrigeren Wärmeverlust als die mit hohem U-Wert auf. Ein geringer U-Wert zeigt einen hohen Wärmeschutz an. Jedoch je höhere die Wärmedämmung, desto weniger Wärme dringt durchs Fenster nach innen, was besonders im Winter einen Nachteil ausmacht.
Der g-Wert gibt den Gesamtenergiedurchlassgrad an also die durchgelassene Sonnenstrahlung und die Wärmeabgabe, die vom Glas nach innen erfolgt. Je niedriger der g-Wert, desto geringer die Menge an Tageslicht.
Die Wärmeverluste treten ebenfalls am Rahmen auf. Es gibt auch einen U-Wert des Rahmens, nämlich Uf-Wert. Der Gesamtwert Uw-Wert besteht aus Ug-Wert+Uf-Wert. Fensterrahmen spielen ja auch eine bestimmte Rolle.
Welche Fensterrahmen gibt es zur Auswahl?
Fensterrahmen aus Holz weisen eine sehr gute Dämmwirkung aus. Überdies gehört Holz zu nachwachsenden Rohstoffen. Jedoch verlangt Holz größeren Pflegeaufwand, das heißt Anstriche gegen Feuchtigkeit oder UV-Strahlen. Fensterrahmen aus Aluminium sind dagegen pflegeleicht und langlebig. Sie sind stabil und sehen ästhetisch und ordentlich aus. Obwohl sie die Wärmeverluste reduzieren, wird viel Energie bei der Herstellung verbraucht, was alles andere als ökologisch ist. Eine gute Idee und vernünftige Lösung wären Holz-Aluminium-Verbundfenster.
Eine Variante machen die Kunststoffrahmen aus. Sie sind preisgünstig und benötigen kaum Wartung mit Imprägnierungsmitteln. Der Energieaufwand ist viel höher als beim Holz aber immer noch niedriger als für Aluminium. Die Kunststoffrahmen bestehen aus Polyvinylchlorid (PVC), was gesundheitsschädlich ist. Die zusätzlich gedämmten Rahmen sind breiter als die nicht gedämmten. Die Fensterprofile können auch zusätzlich durch die Ausführung eines Warmen-Kante-Abstandshalters gedämmt werden.
Ein-, Zwei- oder Dreifachverglasung?
Bei der Zweifachverglasung werden zwei Scheiben hintereinander platziert. Der Zwischenraum ist ein Vakuum oder er wird mit einem Gas gefüllt. Das leistungsfähigste Fensterglas ist aber eine Dreifachverglasung. Die Schichten sind üblicherweise 4 mm dick und erhöhen sowohl den Wärmeschutz als auch die Energieeffizienz.
Es werden spezielle Gasgemische verwendet. Der Standard macht Argon, bzw. teures Krypton aus.
Zwei- oder Dreifachverglasung legt für Isolierverglasung zusammen, die durch einen Randverbund zusammengehalten wird. Getrennt sind die Scheiben durch Scheibenzwischenräume, die mit Luft oder Gasgemisch gefüllt werden. Deshalb gewährleistet die Isolierverglasung die Heizungswärme, die im Raum bleibt und, dass keine kalte Luft nach innen dringt.
Eine Form der Isolierverglasung ist Wärmeschutzverglasung. Die Scheiben werden dann mit einer unsichtbaren Metallschicht bedampft, welche die Wärmestrahlung zurück in den Raum reflektiert. Dadurch bekommt man Passivhausfenster von einem niedrigen Uw-Wert.
Sonderfunktionen der Verglasung
Die Verglasung kann über verschiedene zusätzliche Funktionen verfügen. Man kann sein Haus, beispielsweise mit schalldämmenden, eibruchsicheren oder selbstreinigen Verglasungen ausstatten.
Die Fenster sind imstande den Lärm auszusperren. Die Schallschutzfenster besitzen eine der Verglasungsschichten, die aus dickeren, miteinander verleimten Scheiben besteht.
Es gibt auch Sicherheitsglas. Beim Glasbruch zerbricht Sicherheitsglas in kleine Glassplitter, die an einer Folie geklebt bleiben. Solch ein Glas eignet sich sehr gut auch für die Überdachungen oder Dächer in, z.B. Wintergärten. Dieser Verglasungstyp schützt vor Einbrecher, weil Glas und Folie stark zusammenhalten.
Auf dem Markt ist auch Spiegelglas zu kaufen, wobei man von innen nach außen blicken kann, jedoch sieht der Beobachter auf der Straße nur sich selbst. Nachdem aber die Nacht hereingebrochen ist und man das Licht eingeschaltet hat, verliert Spiegelglas seine Funktion.
Drüber hinaus gibt es Sonnenschutzgläser und Verschattung im Glas, wobei die Lamellen einer Jalousie im Zwischenraum der Glasscheiben platziert werden.
Die Wahl der Verglasung ist bedeutsam für unser Zuhause und muss gut überlegt werden, damit die Verglasung über alle Eigenschaften verfügen würde, die wir uns wünschen. Zwei- oder sogar Dreifachverglasung ist heutzutage ein Standard. Man kann auch Sonderfunktionen dazunehmen.
Außerdem ist die Wärmeschutzverglasung ziemlich langlebig und hält ungefähr 30 Jahre. Danach sollte man die Fenster mit den Rahmen austauschen, weil der Wärmeaustausch auch durch den Rahmen geschieht.
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